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Auf ein Neues

Ich habe nie wirklich viel von Neujahresvorsätzen gehalten, die man spätestens im März dann sowieso nicht mehr weiter verfolgt. Dieses Jahr ist das anders. Ich habe mir, wie auch die Jahre vorher, die Fragen gestellt, was habe ich aus dem alten Jahr gelernt, was möchte ich daraus mitnehmen und was will ich auch auf jeden Fall anders machen. Auf Letzteres habe ich eine klare Antwort und dadurch, dass ich sie hier veröffentliche, setze ich mich selber etwas mehr dem Zwang aus, das dann auch wirklich umzusetzen.

Viele kennen sicher das Sprichwort, später einmal bereut man nicht die Dinge, die man getan hat, sondern die, die man nicht getan hat. Dabei ist es komplett egal, um was es sich genau handelt. Ob es nur Kleinigkeiten sind, wie ein Anruf, den man doch lieber getätigt hätte oder ob man doch einmal aus einem Flugzeug springen wollte. Ich habe auch eine ganze Reihe von unterschiedlichen Sportarten oder anderer Dinge, die ich vor mir herschiebe. Teilweise weil ich mich einfach nicht traue, und das obwohl ich sehr wohl das geile Gefühl kenne, wenn man an seine eigenen Grenzen gegangen ist und sich selbst damit beweist, dass solche Grenzen von uns selbst gesetzt, aber genauso auch weiter ausgedehnt werden können.

Genau aus diesem Gedanken heraus habe ich mir die Aufgabe gesetzt jeden Monat etwas von meiner, nicht ganz so kurzen, To Do Liste zu streichen.

Im Januar habe ich etwas neues ausprobiert, wovor ich aus zwei Gründen bis jetzt ziemlich Respekt gehabt habe. Ich habe Ski fahren gelernt. Sehr viele Freunde von mir lieben diese Sportart und betreiben sie auch schon seit Jahren. Durch meinen früheren Sport war mir das sehr lange verwehrt und jetzt hatte ich leider keine gute Ausrede mehr parat.

Der erste Grund für meine Bedenken kam durch die Erzählungen in meinem Freundeskreis. Wenn etwas beim Wintersport passiert ist, war es meistens nicht eine Kleinigkeit, sondern oft direkt mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden. Außerdem gehöre ich zu der Art von Menschen die einfach recht wenig Freude an Aktivitäten hat, in denen sie nicht gut sind. Und als blutiger Anfänger war das genau der Fall.

Der zweite Grund war, dass ich mit sieben Bekannten und weniger Bekannten für eine ganze Woche in eine Hütte nach Frankreich gegangen bin. Es soll ja Menschen geben, denen es leicht fällt mit noch fast fremden Menschen direkt so viel Zeit zu verbringen. Ich gehöre da leider nicht dazu. Das dachte ich zumindest bis vor kurzem. In dieser Woche hat sich aber gezeigt, dass dieser Gedanke veraltet und schlicht weg falsch war. Wieder was über mich selbst gelernt ;).

Mein Fazit: 

Ich hatte eine sehr geile Woche. Ich habe Ski fahren gelernt, vielen Dank an den geduldigsten aller Skilehrer by the way, und habe den letzten Tag sogar ganz ohne Sturz überlebt. Abgesehen vom sportlichen war auch jeder Abend mit den Leuten einfach witzig und entspannt, was ich ehrlich gesagt so nicht erwartet hatte. Für mich war das aber eine Bestätigung dafür, dass es sich lohnt einfach mal ins kalte Wasser, oder hier öfter mal in den kalten Schnee, zu springen und dann einfach die neuen Erfahrungen, die man macht so richtig zu genießen. Ich werde das also die nächsten Monate weiter durchziehen und bin gespannt was sich noch so ergeben wird.

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